LTE-Tarife im Überblick: Zu Hause per LTE surfen
LTE ist die jüngste Mobilfunkgeneration und bietet superschnelles mobiles Internet. Derzeit sind bis zu 150 Megabit die Sekunde möglich, mancherorts in Ballungszentren ist man sogar dabei, die Datenrate auf 300 Megabit die Sekunde ausweiten. Die ersten LTE-Tarife waren im Herbst 2010 erhältlich, damals noch auf einen sehr kleinen Radius beschränkt. Anschließend versuchten sich die Netzanbieter im LTE-Ausbau gegenseitig zu übertrumpfen. Das führte dazu, dass die Auflagen des Staates schnell erfüllt wurden: LTE kam als DSL-Ersatz auf das Land und hielt bald auch Einzug in größere Städte. Mittlerweile sind LTE-Tarife beinahe flächendeckend verfügbar und werden sowohl als DSL-Ersatz als auch für mobile Datentarife genutzt.
LTE-Tarife als DSL-Ersatz
Dank der enormen Geschwindigkeit von LTE kommen LTE-Tarife durchaus als DSL-Ersatz in Frage. DSL ist besonders auf dem Land oft noch schneckenlangsam und verhindert im privaten Wohnzimmer ein flüssiges Surfen oder schadet gar der Wirtschaft vor Ort. Mit LTE hat man daher eine Alternative zum kabelgebundenen DSL geschaffen.
Möchte man einem LTE-Tarif eine Chance geben, erhält man einen LTE-Router, welcher die Internetsignale über Funk empfängt. Ein Heimnetzwerk kann man wie gewohnt über WLAN oder LAN aufbauen. Typische Zuhause-Tarife sind bei der Telekom (Call & Surf Comfort via Funk) oder Vodafone (LTE Zuhause) erhältlich. Hier kann man zwischen verschiedenen Datenpaketen wählen. Auch Hybridtarife sind bei der Telekom im Portfolio; hier wird LTE bei Bedarf zum Festnetz-Anschluss zugeschaltet. Neben dem Inklusivvolumen bestimmt das Datenpaket die Maximalgeschwindigkeit der LTE-Verbindung. Die schnellsten LTE-Tarife sind in der Regel auch die kostspieligeren.
Datendrosselung bei LTE-Tarifen selbstverständlich
Die Drosselung der Surfgeschwindigkeit bei Erreichen eines festgelegten Verbrauchs ist im Mobilfunk, und damit auch bei LTE-Tarifen, selbstverständlich. Auch bei LTE-Tarifen, welche als Festnetzlösung genutzt werden gibt es daher nur Tarife mit Datendrossel. Je nach Tarif liegen die Grenzen bei 10 Gigabyte aufwärts, für die mobile Nutzung auf Smartphone und Co. gibt es auch deutlich kleinere Tarife. Überschreitet man das Datenvolumen innerhalb des Abrechnungszeitraumes, surft man entweder mit verminderter Geschwindigkeit oder muss Internetvolumen nachkaufen. Daher empfiehlt es sich, von vornherein einen ausreichend großen Tarif zu wählen.
Luxusprobleme mit LTE-Tarifen?
Ausreichend große Tarife sind jedoch sehr relativ zu sehen: Die größten LTE-Tarife für Zuhause sind mit 30 Gigabyte pro Monat bemessen und sehr teuer. Und selbst bei dieser Größe läuft man noch schnell Gefahr, die Grenze zur Drosselung zu erreichen. Schon das Streamen von sechs 90-Minuten-Filmen in HD Qualität reicht aus, um die Drossel-Grenze zu erreichen. Luxus-Probleme, mag sich nun der geplagte Land-Bewohner mit schneckenlangsamem DSL denken, aber man gewöhnt sich an einen schnellen Internetzugang und wird ihn entsprechend häufiger und intensiver nutzen.
Wie teuer sind die LTE-Tarife?
Die kleinsten und damit günstigsten LTE-Tarife liegen mittlerweile im selben Preissegment wie gängige DSL-Tarife. Dass LTE besonders teuer wäre, stimmt also nicht mehr unbedingt. Deutlich mehr zahlen muss der Intensivnutzer: Wer gerne online Filme oder Musik streamt, benötigt monatlich viel Internetvolumen und einen entsprechend großen Tarif.
Die Alternative wäre, einen kleineren Tarif zu wählen und Richtung Monatsende mit gedrosseltem Internet zu arbeiten. In diesem Fall muss man sich jedoch auf lange Wartezeiten einstellen.